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Helgoland |
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Helgoland ist schroff, irgendwie unwirklich, und dabei auf eine sehr eigene Art liebenswert. Auf Helgoland findet man viele liebe und doch schlitzohrige Geschäftsleute, die im Grunde selbst nicht verstehen, warum um alles auf der Welt sie ausgerechnet auf dieser Insel Geld verdienen können.Die nervenden Tagestouristen, die vornehmlich im Sommer über die Insel herfallen, werden gerne erduldet: schliesslich bringen sie einen beträchtlichen Batzen Geld mit auf die Insel. |
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Beide Seiten nutzen dabei den zollfreien Status Helgolands. Dadurch kosten Zigaretten grade mal 20 Euro die Stange, eine Flasche Whiskey geht ab 8 Euro über den Ladentisch und auch Parfum soll hier angeblich günstiger als auf dem Festland sein.
Die Waren wurden kurze Zeit vorher per Schiff aus dem Hamburger Hafen gebracht und werden nun meist per Schiff wieder zurück aufs Festland geschleppt - ein doch recht bemerkenswerter Vorgang.
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Viele Menschen, denen das "Festland" zu laut, zu hektisch und dadurch unattraktiv erscheint, sammeln sich hier und leben die sprichwörtliche norddeutsche Direktheit, die viele (sicher nicht ganz zu unrecht) als Unfreundlichkeit empfinden.
Argwöhnisch beobachten die Helgoländer den geschäftlichen Verlauf des recht neuen Hotels "Atoll". Dieses wirkt durch seine Eleganz und Ausstrahlung wie ein Fremdkörper im sonst doch recht biederen Strassenbild. Viele befürchten, dass in Zukunft neureiche Yuppies ähnlich Sylt das Bild beherrschen könnten.
Aber die Helgoländer haben schon viele kommen und gehen gesehen. Yuppies, hmm, wäre mal was neues. |
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